LE 1 | Digitale Felder

Einsatzmöglichkeiten digitaler Angebote

Von der Theorie zur Praxis: Welche Anwendungsfelder für digitale/hybride Formate bieten sich für Kulturinstitutionen an?

Quellenangaben zum Video befinden sich in der Literaturliste am Ende des Basismoduls.

Die angeführten Beispiele sollen in diesem Fall hauptsächlich zum Verständnis beitragen, was ein genuin digitales Format ausmacht. Deshalb können die Konzepte als solches auch nur bedingt für andere Anlässe wiederholt werden, ohne sich abzunutzen.

Das Interesse an diesen sogenannten Best-Practice-Beispielen als Inspirationsquelle für eigene Angebote scheint nach wie vor ungebrochen. So wichtig diese Beispiele als Visionen sein können, so anders möchte KuLO damit umgehen. Aus zwei Gründen:

// Digitales Haltbarkeitsdatum

Im Digitalen wandeln und entwickeln sich die technischen Möglichkeiten und Kanäle oftmals sehr schnell weiter. Einzelne Beispiele herauszugreifen, ergibt daher wenig Sinn, wenn sie schon nach kurzer Zeit veraltet wirken.

// Erfolgsrezepte sind individuell

Es gibt kein Best-Practice-Beispiel per se, das sich genauso auf ein weiteres Haus übertragen ließe. Jede Institution muss für sich festlegen, welche Inhalte und Formate für welche Zielgruppenbedürfnisse unter welchen Ausgangsbedingungen sinnvoll sind, und dann ein geeignetes eigenes Angebot entwickeln.

Natürlich ist es richtig und wichtig, sich mit Beispielen anderer Kultureinrichtungen auseinanderzusetzen und von erfolgreichen und gescheiterten Projekten zu lernen. Im Folgenden möchte KuLO dich ermutigen, dir selbständig passende Beispiele zu suchen, um auf diesem Weg noch weitere Konzepte – auch aus anderen Kultursparten – kennenzulernen. Du kannst aus ihnen eigene Ziele, Umsetzungskriterien und Herangehensweisen ableiten.

Anstelle von Best-Practice-Beispielen wird bei KuLO aus Gründen der Relativierung von Superlativen bevorzugt von Good-Practice gesprochen.


Reflexionsaufgabe

Geh auf Erkundung

Von der Praxis anderer Institutionen nun zu deinen Erfahrungen. Mach dir zu den folgenden Fragen Notizen in dein Dokumentationstool.

  • Wie aktiv nutzt du selbst digitale Angebote anderer Kulturinstitutionen? Wann hast du das erste Mal ein solches digitales Angebot in Anspruch genommen, wann das letzte Mal? 
  • Lädst du dir im Museum eine App herunter, weil du Lust auf das Erlebnis hast, oder mehr aus beruflichem Interesse oder vielleicht gar nicht? Warum und wann entscheidest du dich dafür oder dagegen? 
  • Hast du schon einmal eine VR-Brille im Rahmen eines Kulturangebots genutzt? Was müsste für dich passieren, damit du für diese Erfahrung Geld bezahlst?
  • Hast du schon einmal ein digitales oder virtuelles Spiel in einer Kultureinrichtung gespielt? Wie war das für dich? Hast du alleine oder mit anderen gespielt?
  • Welche digitalen Angebote aus dem Kulturbetrieb kennst du schon und was hat dich an ihnen begeistert? Notiere dir mindestens zwei Beispiele, die dir spontan einfallen.

Handlungsaufforderung

Was gibt es noch? 

Suche dir mindestens zwei weitere Beispiele für digitale Kulturangebote. Gerne auch solche, die mit Medien arbeiten, die du noch nicht ausprobiert hast.

Besuche z.B. die Webseite des DigAMus Awards oder schau mal beim Grimme Online Award nach weiteren möglichen Beispielen. Auch die Kulturstiftung des Bundes fördert immer wieder wegweisende Projekte. Hier geht es zur Online-Publikation „Kultur Digital – Für den digitalen Wandel in Kulturinstitutionen“, die innovative Formate vorstellt (vgl. Kulturstiftung des Bundes, 2021). 

» DigAMus Award

» Grimme Online Award

» Publikation der Kulturstiftung

Notiere die positiven und negativen Aspekte der von dir ausgewählten Beispiele:

  • Was hat für dich gut funktioniert? 
  • Was könnte man verbessern?

Beziehe Faktoren wie Spaß, Lernen, Emotionen, Bedienfreundlichkeit, Austausch etc. ein.