Diversität

Wird die Gesellschaft mit der Perspektive der Diversität betrachtet, so werden plurale Lebensverhältnisse normal und akzeptiert. Heterogenität in individuellen und kollektiven Merkmalen wie Herkunft, Ethnizität, Religion, sexuelle Identität, Behinderung, Alter und Geschlecht wird als Bereicherung wertgeschätzt (vgl. Salzbrunn 2014: 6). Der Begriff Diversität wird erstmals in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von den Geisteswissenschaften aufgenommen, ist jedoch inhaltlich mit dem Begriff der Vielfalt verwandt, dessen Wurzeln weit tiefer liegen. Heutzutage wird der Begriff zum einen in der politischen Debatte um die Anerkennung unterdrückter Minderheiten verwendet, bei der Anerkennung von Menschen, die sich zu der LGBTQIA* Bewegung zählen und bei der Anerkennung von Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen. Er wird demnach ideologisch mit den Bedarfen von Menschen gefüllt, die sich aufgrund von bestimmten Merkmalen nicht akzeptiert fühlen.

Salzbrunn, Monika. Vielfalt / Diversität, Bielefeld: transcript Verlag, 2014. https://doi.org/10.1515/transcript.9783839424070