Marginalisierung

Marginalisierung bedeutet, dass Individuen oder Gruppen an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Dies kann gleichzeitig auf mehreren Ebenen passieren: geografisch, wirtschaftlich, sozial oder kulturell.

Marginalisierung findet in einem Machtgefüge statt und geht oft mit Diskriminierung einher. Je weiter am Rand der Gesellschaft sich eine Gruppe befindet, desto weniger Macht und Einfluss hat sie, was sich negativ auf Ressourcen, Status und Gesundheit ihrer Mitglieder auswirken kann. Selbst in Fällen, in denen die marginalisierte Gruppe keine Minderheit darstellt, kann Marginalisierung auftreten, beispielsweise von Frauen in einer patriarchalen Gesellschaft.

Im Kulturbetrieb haben marginalisierte Akteur:innen oft begrenzten Zugang zu Ressourcen und einflussreichen Positionen. Sie tendieren dazu, Kunstformen zu wählen, bei denen die Zugangsbarrieren geringer sind, wie zeitgenössischer Tanz oder Spoken Word im Vergleich zu Ballett und Lyrik. Ihre Kunst findet meist in Nischenräumen statt, und es wird ihnen häufig zu Unrecht abgesprochen, dass ein breiteres Publikum Interesse an ihren Themen haben könnte.

Diversity Arts Culture. Teil der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung. (o. D.). Marginalisierung. In Diversity Arts Culture. https://diversity-arts-culture.berlin/woerterbuch/marginalisierung